Um einen möglichst niedrigen Abgasausstoß
zu gewährleisten, werden in Deutschland zugelassene Fahrzeuge regelmäßig
in die Werkstatt gerufen, um eine Abgasuntersuchung (AU) durchführen zu lassen.
Damit auch die Werkstattmitarbeiter in ihrem Kampf um saubere Luft geschützt
sind, empfiehlt der Arbeitskreis Abgasabsauganlagen, auch die AU-Plätze mit
geeigneten Absaug-Anlagen auszustatten. In regelmäßigen Beiträgen
informiert der ASA-Arbeitskreis über die jeweils richtige Auslegung der Abgasabsauganlagen.
Bei AU-Arbeitsplätzen in Werkstätten ist die Grundlage für die
Auslegung von Abgasabsauganlagen die Technische Richtlinie für Gefahrstoffe
(TRGS) 554. Hier werden die Eckdaten vorgegeben, die die Auslegung der Räumlichkeiten
und der Abgasabsauganlagen bestimmen.
Eine Versuchsreihe, die der ASA-Verband gemeinsam mit den Prüforganisationen,
der Berufsgenossenschaft und dem Berufsgenossenschaftlichen Institut für
Arbeitsschutz (BIA) durchgeführt hat, zeigt im Wesentlichen, dass die erste
Priorität die Gestaltung der Erfassungselemente und deren Positionierung
hinter dem Endrohr der Auspuffanlage hat. Wenn hier Fehler gemacht werden, kann
auch ein weit überdimensionierter Ventilator nicht zu einem zufriedenstellenden
Ergebnis führen.
Der ASA-Arbeitskreis verweist darauf, dass hier die TRGS 554 eindeutige Hinweise,
gibt, die unbedingt zu beachten sind.
Wer dieses Kriterium erfüllt, muss darüber hinaus die Auslegung des
Ventilators sowie die baulichen Gegebenheiten berücksichtigen.
Am Erfassungselement müssen bei der PKW-AU-Absaugung ca. 1000 Kubikmeter
pro Stunde und bei der LKW-AU-Absaugung ca. 2000 Kubikmeter vorliegen. Bei diesen
Werten ist eine Messtoleranz von zehn Prozent möglich, so der ASA-Arbeitskreis.
Für die Messung sollte das vom ASA-Verband empfohlene Messverfahren zur Anwendung
kommen, da nur mit diesem Verfahren in einfacher Form genau und reproduzierbar
gemessen werden kann.
Die Auslegung einer AU-fähigen Abgasabsauganlage sollte unbedingt von einem
Fachmann vorgenommen werden. Ebenso muss eine Einweisung für den Anwender
betreffend der Positionierung des Erfassungselementes erfolgen.
Drei wesentliche Faktoren sind wichtig, um die Abgase zu 100 Prozent zu erfassen:
Zum ersten muss das richtige Erfassungselement vorhanden sein. Zusätzlich
muss auf die richtige Positionierung des Erfassungselementes am Auspuffendrohr
geachtet werden. Des weiteren ist die richtige Auslegung der Anlagenkomponenten
(Rohleitung und Ventilator) zu gewährleisten. Sind all diese Punkte bei der
Planung der Abgasabsauganlage berücksichtigt, kann auch in der Werkstatt
gefahrlos tief durchgeatmet werden.
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