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ARCHIV 2003
 Abgasabsaugung in der Werkstatt.
Dezember 2003
 


Abgasabsaugung in der Werkstatt. Frische Luft heißt guter Service.
 

Um Fahrzeugfunktionen zu überprüfen muss in der Regel der Motor angelassen werden. Damit die Kfz-Mechaniker auch im Servicebereich ausreichend geschützt sind, ist eine richtig konzipierte Abgasabsauganlage eine wichtige Vorrausetzung. Dabei müssen nicht nur bauliche Gegebenheiten und anfallende Abgasmengen berücksichtigt werden. Im folgenden gibt der ASA-Arbeitskreis Abgasabsauganlagen wichtige Tipps zur Abgasabsaugung im Pkw-Servicebereich.

Von besonderem Interesse ist auch bei der Abgasabsaugung im Servicebereich die TRGS (Technische Richtlinie für Gefahrstoffe) 900 und 554. Doch auch in den Berufsgenossenschaftlichen Verordnungen BGV 1 (vormals VBG 1) sind Hinweise zum Verfahren festgeschrieben.

Möglichkeiten der Abgasabsaugung im Pkw-Servicebereich bieten Unterflurabsauganlagen, Einzelplatzabsaugungen, Schlauchaufroller oder Saugschlitzkanalanlagen. Letztere stellen die effektivste Lösung dar, wenn mehrere Arbeitsplätze nebeneinander angeordnet sind. Diese Arbeitsplatzgestaltung ist bei vielen Pkw-Werkstätten der Fall. Zunehmend haben die Fahrzeughersteller zweiflutige Auspuffanlagen im Programm, was bei mindestens zwei Saugeinheiten eine effektive Absaugung ermöglicht - ohne den Einsatz von zusätzlichen Doppeladapteranschlüssen.

Der Gleichzeitigkeitsfaktor einer solchen Anlage richtet sich nach der Werkstattauslastung und ggf. den neuen GVO-Bestimmungen der Hersteller. Hier ist der Fachberater der ASA-Mitgliedsfirmen oder deren Vertragspartner gefragt.

Der Abstand der Saugschlitzkanäle sollte ca. 3,00 bis 3,50 m zur Mitte der Hebebühnen betragen und in der Länge alle Arbeitsplätze in der Reihe abdecken. Die Montagehöhe sollte bei 3,80 - 4,50 m liegen. Eine Abstimmung mit Lichtschienen und Heizkörpern ist erforderlich. Die Steuerung erfolgt bei einfachen Komplettanlagen über einen Motorschutzschalter, der als Ein-/Ausschalter mit verwendet wird. Bei größeren Anlagen erfolgt sie über eine Zentralsteuerung mit Ansteuerung über einzelne Fernbedienungstableaus bis hin zu funkferngesteuerten Ein-/Ausschaltern.

Schlauchaufroller mit Feder- oder Elektroantrieb bieten eine Möglichkeit, den Schlauch komplett aus dem Arbeitsbereich zu entfernen, wenn dieser dort nicht gebraucht wird. Schlauchaufroller gibt es als Kompaktanlagen mit direkt angebautem Ventilator oder auch als Zentralanlage mit einer Sammelrohrleitung aus verzinktem Wickelfalzrohr. Die Steuerung erfolgt über Handbetätigung bei Federaufrollern oder über Hängeampel bzw. Wandtableaus bis hin zu funkferngesteuerter Bedienung.

Unterflurabsaugung
Unterflurabsauganlagen müssen bereits frühzeitig mit in die Planung aufgenommen werden, da der Einbau einzelner Komponenten schon im Rohbaustadium stattfindet. Dazu gehören die im Erdreich verlegte Rohrleitung mit Gefälle und Kondensatsammelschacht. Im zweiten Schritt werden Schlauchlager und Bodendeckel mit eingebaut. Zum Schluss erfolgt der Einbau des Ventilators mit Ansaug- und Ausblasrohrleitung sowie die einsteckbaren überfahrbaren Abgasschläuche mit Erfassungselement. Eine andere Lösung bieten Einsteckbogen, Abgasschlauch und Erfassungselement. Hier ist auf jeden Fall der Fachberater der ASA- Mitgliedsfirmen zu Rate zu ziehen, da sich Planungsfehler nicht mehr korrigieren lassen.

Schlauchaufroller
Unterflurabsaugung
AU-Abgasabsaugung

In jedem Fall sollten Abgasabsauganlagen so konzipiert und installiert sein, dass die Abgasschläuche für den Fahrzeugmechaniker gut erreichbar sind. Weiterhin ist es wichtig, universelle Erfassungselemente (Abgastüllen/Abgastrichter) einzusetzen, die die sehr unterschiedlichen Auspuffformen erreichen können und die Abgase komplett erfassen.

Gut geeignet sind hierbei Erfassungselemente mit Klemmzange, welche an das Auspuffendrohr geklemmt werden. Entsprechende Tabellen und Informationen zu den einzelnen Auspufftypen sind bei den ASA-Mitgliedsfirmen erhältlich. Aufgrund der immer größer werdenden Motoren sollte im Pkw-Bereich eine effektive Absaugleistung von 400 - 500 m³/h pro Absaugeinheit erreicht werden. Um die Luftgeschwindigkeiten in den Abgasschläuchen nicht unnötig in die Höhe zu treiben, was gleichzeitig deutlich höhere Luftgeräusche zur Folge hat, sollten im Pkw-Bereich Abgasschläuche mit NW 100 mm zum Einsatz kommen.

Da heute immer mehr Wert auf eine geringe Geräuschentwicklung gelegt wird, sollte bei der Anschaffung einer Abgasabsauganlage auf die Charakteristik des Ventilators geachtet werden.

Hier gibt es sehr große Unterschiede im Schallpegel, aber auch in der Saugleistung. Wichtig ist, dass die Gesamtsaugleistung durch den Druckverlust, der in jeder Anlage auftritt, nicht beeinträchtigt wird. Deshalb ist auf den Betriebspunkt - d. h. die effektive Saugleistung bei entsprechendem Druckverlust - zu achten, der in den Ventilatorkennlinien dargestellt ist. Die Abluft wird nach der Erfassung über geeignete Rohrsysteme, beispielsweise Wickelfalzrohr, zum Ventilator und dann über das Dach abgeführt. Hier sind unbedingt die regionalen Baubestimmungen zu beachten.

ASA-Pressestelle
Max-Eyth-Straße 42
71088 Holzgerlingen
www.asa-verband.de

Quelle: ASA-Pressestelle; Frau Claudia Kreller